Was macht oxidativer Stress?
Es gibt Stoffwechselreaktionen im Körper, welche von Sauerstoff abhängig sind. Beispielsweise bei der Energiegewinnung in den Zellen wird Sauerstoff benötigt, während als Nebenprodukt freie Radikale entstehen. Diese sind Moleküle mit ungepaarten Elektronen, die chemisch sehr reaktionsfreudig sind. Im Körper sind sie zu einem gewissen Maß hilfreich, wie z.B. bei der Immunantwort.
Wenn freie Radikale jedoch im Übermaß vorhanden sind, können diese auch schädlich sein. Die unterschiedlichsten Verbindungen in der Zelle werden von ihnen angegriffen und können die Zelle auch vernichten.
Der menschliche Organismus hat jedoch diverse Schutzmechanismen um oxidative Schäden zu vermeiden. Das Spurenelement Selen nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Als Bestandteil vieler antioxidativer Enzyme hilft Selen die freien Radikale einzudämmen. Wenn die Schutzmechanismen des Körpers nicht mehr ausreichen, spricht man von oxidativem Stress. Dieser ist mitverantwortlich für Alterungsvorgänge und Zellschädigungen.
Welche Rolle spielt oxidativer Stress in der Schwangerschaft?
Anfangs ist der Sauerstoffgehalt im Mutterkuchen niedrig, um die Entwicklung des Kindes und die Versorgung zu unterstützen.
Im weiteren Verlauf steigt der Umsatz des Stoffwechsels und der Sauerstoffbedarf im Gewebe deutlich an. Damit steigt auch der oxidative Stress im Körper und insbesondere der Fötus ist dafür sehr anfällig.
Der Bedarf an Antioxidantien erhöht sich in der Schwangerschaft und das ist einer der Gründe, weshalb mehr Selen benötigt wird.